Yoga Geschichte

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Die Geschichte des Yoga und deren drei Traditionslinien

Manche Interpreten behaupten, die Geschichte des Yoga sei über 3.500 Jahre alt. Als 1857 britische Eisenbahnbauer  Millionen von Ziegeln vom West-Pakistan wegholen ließen, um die Einbahnstraße Lahore-Multan zu befestigen, wurden Ruinen der frühen Hochkultur, die Harappa - Kultur entdeckt. In dieser Zeit verwendeten die Einwohner der Stadt in großem Umfang gebrannte Ziegel zum Bauen. Bei den späteren Ausgrabungen der Stadt Mohenjo, welche schachbrettartig angelegt und bereits mit Bädern, Kornspeichern, Abwasserkanälen und Wasserreservoirs versehen waren, entdeckte man circa 1920 das Mohenjo-Daro Siegel. Angenommen wird, dass darauf eine Vorform des hinduitischen Gottes Shiva, in Yogaposition sitzend dargestellt ist. Die Schriftzeichen der Harappa-Kultur sind jedoch bis heute noch nicht entziffert, so dass Näheres über solche Vermutungen noch nicht belegt ist.

Nachweisbar ist dagegen, dass Yoga seinen Ursprung in der vedischen Religion hat. Eine weitere Hochkultur, die sog. Nachkommen der Arier, entwickelte circa 1500 – 1000 v. Chr. umfangreiche religiöse Texte, den VEDA (Skrt: veda (m) – Wissen, heiliges Wissen). Die Priesterschaft (Brahmanen)  verfassten die letzten vedischen Schriften, die sogenannten Upanishaden (Skrt. :Sitzen nahe bei). Auch diese Textgruppe des Veda wurde mündlich über Jahrhunderte überliefert und bildet den Sockel des Yoga. Auf diese Weise hat Yoga seinen Ursprung in der vedischen Religion der Asketen. 

Heute gibt es eine Vielzahl von Yogarichtungen. Neue Formen entstehen und andere geraten in Vergessenheit. Dennoch gründen alle auf drei unterschiedlichen Traditionslinien. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel und dieses Ziel heißt, den Körper an die Seele und die Seele an das Göttliche, oder anders ausgedrückt an das unumschränkte Absolute zu binden. Unterschieden werden drei Traditionslinien: Der religiöse Yoga, der philosophisch-klassische Yoga und der Hatha-Yoga.

Zu den bekanntesten und zentralsten Grundschriften des religiösen Yoga und des Hinduismus überhaupt, gehört die Bhagavadgita, dessen Anfänge um circa 400 Jahre v. Chr. niedergeschrieben wurden. Das Ziel ist die spirituelle Transformation, die Auflösung an die weltliche Bindung und die Hinwendung zu Gott. 

Etwa vom zweiten Jahrhundert vor bis zum zweiten Jahrhundert nach Christus entwickelte sich der philosophisch-klassische Yoga, das auf den Sutras des indischen Gelehrten Patanjali basiert und bei dem die Meditation umfassend an Bedeutung gewinnt. In diesem Zeitraum werden alle bisher bekannten Formen des Yoga zu einem kanonischen Werk zusammengefasst.

Auf den Grundlagen der Sutras von Patanjali fußt auch der Hatha-Yoga, das im 9. Jahrhundert nach Christus entstand. Im Gegensatz zu den beiden früheren Formen konzentriert sich das Hatha-Yoga nicht mehr nur auf das Spirituelle, sondern auf die Körperlichkeit. In dieser Zeit entstehen Körperstellungen, die auch im heutigen Yoga noch praktiziert werden. Wie beim religiösen und dem klassisch-philosophischen Yoga, so ist aber auch beim Hatha-Yoga das erklärte Ziel, dass die Bindung zum Ich gelöst wird, um ein ursprüngliches, göttliches Leben zu erreichen. Oder anders ausgedrückt, um das Erwachen zum ursprünglichen Bewusstsein und Leben.


 

Eve Krenz

Yogalehrerin Eve Krenz Nürnberg

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